Diabetes Grundlagen
Unter dem Begriff "Diabetes" werden ganz unterschiedliche Stoffwechselerkrankungen verstanden. Am häufigsten liegt ein Diabetes Typ 2 vor. Aus diesem Grunde gehe ich auf die Erkrankung in erster Linie ein:
Ein Diabetes mellitus Typ 2 beginnt meist schleichend und wird oftmals erst sehr spät erkannt. Typische "Früh-Symptome" existieren nicht.
Ursächlich spielen Erbfaktoren beim Diabetes Typ 2 eine wesentliche Rolle. Eine Vorstufe des Diabetes Typ 2 ist die pathologische Glukosetoleranz. Diese tritt häufig bei Übergewicht, erhöhtem Fettgehalt der Leber und hohen Blutfetten auf. Hinzu kommen oft erhöhter Blutdruck und erhöhte Harnsäurewerte. Diese Symptome bzw. Erkrankungen werden auch unter dem Namen "Metabolisches Syndrom" zusammengefasst.
Sollte diese Konstellation vorliegen, ist Vorsicht geboten und sollte weiter abgeklärt werden. Zur Diagnose dieser Vortsufe kann ein sogenannter Glukose-Belastungstest durchgeführt werden.
Die Erkrankung wird führend von einer Insulinresistenz bestimmt, erst spät kann ein Insulinmangel resultieren. Das Hormon Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Diese Hormonproduktion ist abhängig von der jeweiligen Nahrungsaufnahme: je mehr Kohlenhydrate gegessen werden, desto mehr Insulin wird vom Körper produziert. Mit Hilfe von Insulin wird dann der Zucker bzw. die Glukose aus der Blutbahn von den Zellen des Körpers aufgenommen. Bei einer Insulinresistenz ist dieser Transport der Glukose in die Zellen gestört.
Da erste Symptome oft sehr unspezifisch sind, wird eine Erkrankung oft nur zufällig bei einer Routineuntersuchung erkannt oder wenn bereits eine Folgeerkrankung aufgetreten ist. Anzeichen für einen hohen Blutzucker können Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und erst spät gesteigerter Durst sowie ein vermehrtes Wasserlassen sein. Auch gehäufte Infektionen, wie zum Beispiel Pilzerkrankungen oder Harnwegsinfektionen können auftreten. Ebenso kann eine schlechte Wundheilung ein erstes Anzeichen für Diabetes sein.
Hohe Blutzuckerwerte können auf Dauer die Blutgefäße schädigen und eine Arterienverkalkung verursachen. Hierdurch kommt es zu Durchblutungsstörungen. Unerkannt können Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt die Folge sein.